Bilder & Eintrag: Wenzel Oschington (http://www.irgendwo-nirgendwo.de)
Magdeburg (Moritzhof), 23.04.2015
Es ist der „ganz normale Irrsinn des Lebens“, den der Hamburger Schriftsteller Frank Schulzgekonnt in Szene setzt. Man möchte schreien, brüllen, sich auf die Schenkel klopfen und laut loslachen: „das gibt’s doch gar nicht!“ Und dennoch, es sind Situationen, die der eine oder andere selbst schon einmal erlebt haben mag.
Schulz ist ein Meister der Beobachtung und der Beschreibung grotesker Situationen. Seine Sprache strotzt vor Ideen, Witz und Eleganz.
Im Januar erhielt er den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor.
In seinem neuen Roman „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“ lässt Schulz den wohl außergewöhnlichsten Privatdedektiv der Literaturgeschichte auf seine Leser los.
Im Moritzhof durften die Zuhörer Onno Viets bei seinen Ermittlungen begleiten und erfuhren unter anderem was passiert, wenn ein „Frühstücksdirektor der Weisheit“ in der „Kneipe = facebook-analog“ auf „konvexe Weiber“ aus dem „bundesdeutschen Ur- und Neospießbürgertum“ trifft.
Das waren nur ein paar der herrlichen Wortspielereien, mit denen Schulz seine Zuhörer zum Lachen brachte.
Ein toller Abend, passend zum Welttag des Buches.